
Alles, was du über Taschenlampen-Treiber wissen musst
Warum braucht eine Taschenlampe einen Treiber? Was macht er genau? Warum gibt es verschiedene Typen? Was ist der Unterschied zwischen FET-, linearen und Buck-Treibern – und wofür ist welcher geeignet? Hier erfährst du alles!
Grundsätzlich liefert der Akku Strom, aber der Treiber steuert, wie viel Strom bei welcher Spannung an die LED weitergeleitet wird. Schließt man eine LED direkt an die Batterie an, bekommt sie so viel Strom, wie der Akku liefern kann. Das kann die LED überlasten und sogar dauerhaft beschädigen.
Ein Treiber regelt aber nicht nur die Spannung und den Strom, sondern oft auch die Temperatur, reduziert die Helligkeit bei Überhitzung und schützt den Akku vor Tiefentladung – kurz gesagt: Der Treiber ist das „Gehirn“ der Lampe, das für sicheres und stabiles Leuchten sorgt.
Die wichtigsten Aufgaben eines Treibers:
- Spannungswandlung
- Überhitzungsschutz
- Steuerung der Helligkeitsstufen
- Konstant gleichmäßiges Licht
🔌 Treiberarten
Direktantrieb / FET
- Die Batterie ist direkt mit der LED verbunden.
- Kein Stromlimit – je höher die Spannung, desto heller die LED.
- Nachteil: Die Helligkeit nimmt mit dem Entladen des Akkus ab, LED kann überhitzen.
- Vorteil: Günstige Lösung mit sehr heller Anfangsleistung.
Der FET-Treiber wirkt in gewisser Weise als Schutz – überschüssige Energie wird in Wärme umgewandelt, was Überlastung reduziert, aber auch die Effizienz verringert.
Ein FET-Treiber arbeitet mit einem MOSFET, der den Strom sehr schnell ein- und ausschaltet (PWM), um verschiedene Helligkeitsstufen zu erzeugen. Diese Treiberart ist am kostengünstigsten, aber auch am ineffizientesten – je leerer der Akku, desto dunkler das Licht.
Beispiel für eine Lampe mit FET-Treiber: Astrolux C8
Konstantstrom / Linear + FET
- Liefert konstanten Strom an die LED (z. B. mit 7135-Chips).
- Gleichbleibende Helligkeit, solange der Akku mitmacht.
- Keine Spannungswandlung – überschüssige Spannung wird in Wärme umgewandelt.
Linear + FET Treiber ermöglichen besonders hohe Helligkeit bei vollem Akku, aber auch hier sinkt die Leistung mit der Zeit. Die entstehende Wärme ist höher als bei Buck- oder Boost-Treibern, daher wird die Turbo-Stufe meist nach kurzer Zeit automatisch heruntergeregelt.
Konstantstrom-Treiber (z. B. mit 7135 oder MOSFET) begrenzen den Strom aktiv. Das ermöglicht eine stabilere Lichtausgabe im Vergleich zu reinen FET-Treibern, bei denen die Helligkeit kontinuierlich abfällt. Da keine Spannungswandlung erfolgt, ist die Energieeffizienz aber auch hier begrenzt.
Viele Lampen kombinieren beide Systeme – bei niedriger Leistung nutzt man lineare Regelung, bei maximaler Helligkeit FET-Modus.
Beispiel für eine Lampe mit linearem Treiber: Convoy C8+ mit PM1 LED
Buck / Boost Treiber
Buck- und Boost-Treiber sind geregelt und deutlich effizienter – sie erzeugen weniger Wärme und können die Akkulaufzeit um bis zu 25 % verlängern. Zwar ist die maximale Helligkeit oft geringer, dafür bleibt sie über einen längeren Zeitraum konstant.
- Buck-Treiber: reduziert Spannung (z. B. 4,2 V → 3 V), ideal für 3V-LEDs.
- Boost-Treiber: erhöht Spannung (z. B. 4,2 V → 6 V oder 12 V), notwendig für 6V- oder 12V-LEDs.
- Buck-Boost-Treiber: kann Spannung erhöhen oder senken und sorgt immer für optimale Versorgung der LED.
Nachteile: teurer, größer, technisch komplexer.
Buck-Treiber:
- Liefert stabilen Strom für 3V-LEDs.
- Beispiel: Convoy L21B mit SFT90 LED
Boost-Treiber:
- Nötig für LEDs mit 6V oder 12V.
- Der Strom verringert sich, da: Leistung = Spannung × Strom.
Buck-Boost (Hybrid):
- Passt die Spannung während der Entladung laufend an.
- Hält die Lichtleistung konstant.
- Höchste Effizienz, aber auch teuer und komplex.
Beispiel für Buck-Boost-Treiber: Convoy C8+ mit UVA-LED
Fortgeschrittene LED-Konfigurationen
Viele Hersteller verbauen inzwischen komplexere LED-Setups:
- 3V Buck: mehrere 3V-LEDs parallel geschaltet – z. B. 4P (4 parallel).
- 6V Boost: zwei 3V-LEDs in Reihe = 6 V; auch 2S2P möglich.
- 12V Boost: vier 3V-LEDs in Reihe (4S) oder zwei 6V in Reihe (2S), oder 2S2P.
Jetzt weißt du, welcher Treiber wofür geeignet ist. Du hast Fragen? Dann schreib uns – wir helfen gern!